Geschützte Holzbrücke nach DIN EN 1995-2/NA nutzt überkragendem Betonfertigteilbelag

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Das von Tübinger Fachleuten entworfene S-förmige Holzbauwerk überspannt auf einer Länge von etwa 69,40 Metern den Flusslauf zwischen Lustnau und der Bismarckstraße. Zwei gebogene Brettschichtholzträger in Dreifeldanordnung mit variierenden Höhenabschnitten ruhen auf Stahlrahmen und Gerbergelenken. Ein auskragender Betonfertigteilbelag schützt das Tragwerk gegen Witterung. Der glasfaserverstärkte Accoya-Handlauf und Edelstahlseilnetze schirmen Nutzer ab. Eine integrierte Winterheizung verhindert Glätte und garantiert jederzeit barrierefreie Befahrbarkeit sowie höchste Sicherheitsstandards nach DIN EN 1995-2/NA, umfassend gewährleistet.

69,40-Meter Brücke bietet 5,50 Meter Breite für täglichen Radverkehr

Montage der neuen Holzbrücke Tübingen. (Foto: Schaffitzel Holzindustrie GmbH + Co.)

Montage der neuen Holzbrücke Tübingen. (Foto: Schaffitzel Holzindustrie GmbH + Co.)

Die neue, circa 69,40 Meter lange Holzbrücke ersetzt den historischen Bankmannsteg und stellt eine moderne Fuß- und Radwegachse zwischen Lustnau und der Bismarckstraße her. Konzipiert für kombinierten Nutzerverkehr, verknüpft sie die städtischen Wohngebiete mit den angrenzenden Freizeitanlagen und ist zudem für eine spätere Integration in den Radschnellweg Tübingen-Reutlingen ausgelegt. Mit ihrer fünf Meter fünfzig breiten Fahrbahn bietet sie großzügige Verkehrsflächen für alle Nutzergruppen und gewährleistet sicheren Verkehrsfluss bei unterschiedlicher Nutzung.

Zwei gebogene Holzträger in Dreifeldsystem gewährleisten hohe statische Stabilität

Die sanft geschwungene S-Form der neuen Fuß- und Radwegbrücke erfüllt nicht nur konstruktive Notwendigkeiten, sondern dient als markantes Gestaltungselement im Stadtbild. Zwei bogenförmige Brettschichtholzträger tragen in einem Dreifeldsystem mit variierenden Querschnittshöhen die Lasten effizient ab. Diese statische Auslegung gewährleistet optimale Steifigkeit und Tragfähigkeit. Die zukunftsorientierte Holzbauweise demonstriert das Engagement der Kommune für umweltfreundliche Infrastrukturmaßnahmen und verbindet technische Präzision mit ästhetischem Anspruch. Das Ergebnis ist ein architektonisch prägnantes, nachhaltiges stilbewusstes Bauwerk.

Querschnittshöhen der Brettschichtholzträger passen sich statischer Beanspruchung flexibel an

Der Aufbau der Holzbrücke besteht aus drei Feldern mit Stützweiten von circa 14,00, 41,40 und 14,00 Metern. Längsseitig kommen formstabile Gerbergelenke zum Einsatz, während in Querrichtung geschweißte Stahlrahmen die Brettschichtholzträger verbinden. Durch die gezielte Variation der Querschnittshöhen wird den spezifischen Biege- und Schubbeanspruchungen Rechnung getragen. Dieses abgestufte System sorgt für erhöhte Steifigkeit, gleichmäßige Verformungskontrolle und eine optimierte Tragfähigkeit bei wechselnden Verkehrslasten und Witterungseinflüssen. Es garantiert dauerhafte Stabilität und minimale Wartung.

Accoya-Holzhandlauf mit integriertem Edelstahlrohr garantiert barrierefreie und sichere Nutzung

Gemäß DIN EN 1995-2/NA als geschützte Holzbrücke geplant, schützt ein überkragender Fertigteilbelag aus Beton die Brettschichtholzträger effektiv vor Witterungseinflüssen. Die schlanken Flachstahlpfosten tragen ein Edelstahlseilnetz, das Korrosionsbeständigkeit gewährleistet. Der Accoya-Holzhandlauf ist mit einem inneren Edelstahlrohr verstärkt und bietet griffige Adaptation für alle Nutzer. Durch diese technische Kombination werden Lebensdauer, Sicherheit und Instandhaltungsfreundlichkeit maximiert, während die ästhetische Leichtigkeit der Konstruktion erhalten bleibt. Die wartungsarme Oberfläche minimiert Pflegeaufwand, während das Betonfertigteil als Regenschutz fungiert.

Winterheizung entfernt Schnee und Glätte auf Brücke für Sicherheit

Eine leistungsstarke Frostschutzheizung ist in den Brückenbelag integriert und sorgt für eine konstante Temperatur oberhalb des Gefrierpunkts. Mithilfe eines Netzwerkes aus Heizdrähten und Sensoren wird Feuchtigkeit unmittelbar erkannt und punktuell getrocknet, bevor sich Eis bildet. Das System passt seine Leistung adaptiv an äußere Witterungsbedingungen an und gewährleistet durch energieoptimierten Betrieb eine dauerhafte Verkehrssicherheit. Wartung und Betriebskosten werden durch automatische Überwachung minimiert. Eine dezentrale Steuerungseinheit koordiniert Zyklen, optimiert Energieverbrauch und Rentabilität.

Diskussion moderner Holzbauweise beim Symposium 17. Juli vor Ort

Das Symposium zum Holzbrückenbau eröffnet am 17. Juli mit einer Live-Präsentation der Holzkonstruktion, bei der Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen und Städteplanung anwesend sind. Während einer geführten Besichtigung können alle Teilnehmern präzise Details zur statischen Dimensionierung, Oberflächenbehandlung und Korrosionsschutz besprechen. Ein moderiertes Fachgespräch rundet den Austausch ab und ermöglicht Vernetzung. Am 19. Juli 2025 folgt die feierliche Eröffnung durch die Universitätsstadt Tübingen im Beisein von lokalen Verantwortlichen.

Neher Butz Plus und tragwerkeplus errichten tragfähige Unterstützungsstrukturen gemeinsam

Die Universitätsstadt Tübingen vergab die Planung und Ausführung der Holzbrücke an ein fachkundiges effizientes Team regionaler Unternehmen. Für die Statik zeichneten Miebach Ingenieurbüro (Lohmar) und Walter Ingenieure GmbH & Co. KG (Heilbronn) verantwortlich, während Neher Butz Plus GmbH (Konstanz) sowie tragwerkeplus GmbH & Co. KG (Reutlingen) die Stützstrukturen errichteten. Die Holzelemente lieferte Schaffitzel Holzindustrie GmbH & Co. KG (Schwäbisch Hall). Als Generalunternehmer fungierte die Gottlob Brodbeck GmbH & Co. KG.

Moderne Holzbrücke nach DIN EN 1995-2/NA: Sicherheit und Ästhetik

Das neue Tübinger Brückenbauwerk beeindruckt mit einer S-förmigen Holzkonstruktion, die nach DIN EN 1995-2/NA ausgelegt und als geschützte Brücke mit Betonfertigteilen überkragt wurde. Zwei Träger mit variierenden Querschnitten übernehmen die Lasten im Dreifeldsystem, gekoppelt durch Gerbergelenke. Ein flacher Accoya-Handlauf und Edelstahlseilnetze gewährleisten Barrierefreiheit. Die sechs Meter breite Verkehrsfläche bietet großzügig Platz. Eine automatische Winterheizung verhindert Eisbildung und steigert die Sicherheit bei Fußgängern und Radfahrern. Ein schlankes Flachstahlgeländer rundet das Bild.

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